Sind Superfoods wirklich so toll? Was gehört zu dieser Gruppe und wie kann man diese Produkte in die tägliche Ernährung integrieren?

Was ist Superfood?

Superfoods sind pflanzliche Produkte, die seit Jahrhunderten in verschiedenen Teilen der Welt verwendet werden. Superfoods enthalten Vitamine, Mineralien, bioaktive Peptide, Enzyme, sekundäre Pflanzenstoffe oder andere Wirkstoffe, die bei bestimmten Zuständen oder Krankheiten therapeutische Wirkungen entfalten können.

Diese Produkte zeichnen sich durch ihren hohen Nährstoffgehalt in einer kleinen Produktmasse oder durch ihre hohe Konzentration an für unsere Gesundheit wichtigen Inhaltsstoffen aus, die in unserer Nahrung oft fehlen, wie z. B. mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren.

Superfoods – wirken sie wirklich?

Die Aufnahme von Superfoods in die Ernährung scheint vorteilhaft zu sein, insbesondere wenn die Nahrung arm an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien ist. „Superfoods“ zeichnen sich durch ihren hohen Gehalt an für den Körper wichtigen Inhaltsstoffen in einer kleinen Produktmenge aus, so dass ihre Einführung in die Ernährung einfach ist und keine drastischen Veränderungen erfordert.

Was gehört zu den sogenannten Superfoods?

Es ist wichtig zu betonen, dass die als „Superfoods“ bezeichneten Produkte mehrere einzigartige Eigenschaften in sich vereinen. Außerdem handelt es sich um konzentrierte und nährstoffreiche Produkte, die weitaus mehr Vorteile bieten als herkömmliche Lebensmittel und daher die optimale Wahl für alle sind, die ihre Gesundheit verbessern möchten.

Zu dieser Gruppe gehören unter anderem Acai, Kakao, Aloe vera, Avocado, Quinoa und Chiasamen. Nur wenige wissen, dass auch in den traditionellen polnischen Lebensmitteln zahlreiche Beispiele für Superfoods zu finden sind, wie Knoblauch, Honig und Bienenprodukte, Quitte, Sanddorn, Holunder, Hirsegrütze oder schwarze Aronia.

Superfoods Liste

  • Knoblauch – eine Quelle von Wirkstoffen und Antioxidantien, darunter: Saponine, Flavonoide, Schleimstoffe und Vitamine. Unverzichtbar für die Stärkung der Immunität und die Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems.

  • Holunderbeeren – enthalten Verbindungen, die hauptsächlich eine hohe antioxidative Aktivität aufweisen. Es wird angenommen, dass Holunderblüten eine bessere Quelle für polyphenolische Verbindungen insgesamt sind als die Früchte und eine größere antioxidative Kapazität aufweisen. Die Blüten enthalten mehr Phenolsäuren, vor allem Chlorogensäure, während die Früchte eine wichtige Quelle von Anthocyanen sind. Die verschiedenen morphologischen Teile des Holunders enthalten auch Vitamine (hauptsächlich Vitamin C) und Mineralstoffe (hauptsächlich Kalium und Eisen). Holunderpräparate werden insbesondere zur Stärkung des Immunsystems, bei Erkältungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Übergewicht empfohlen.

  • Hirsegrütze – ist basenbildend und entsäuert daher den Körper; sie enthält außerdem Kieselsäure, die gut für die Gelenke, die Haut, die Nägel und die Haare ist und eine positive Wirkung auf die Blutgefäße hat. Der Gehalt an Kieselsäure bedeutet auch, dass diese Grütze in die Ernährung von Krebspatienten aufgenommen werden sollte. Erwähnenswert ist auch der Reichtum an B-Vitaminen, Folsäure und Pantothensäure.

  • Schwarze Aronia – die Aronia-Frucht zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Vitaminen aus, wie z. B. Provitamin A und die Vitamine B, C und E.

  • Sanddorn – Sanddornfrüchte zeichnen sich durch ihren hohen Gehalt an Fettsäuren aus, von denen die meisten ungesättigt sind. Sanddorn ist auch eine reiche Quelle von Makro- und Mikroelementen, darunter Kalium (168-219 mg/100 g), Magnesium (8,3-9,5 mg/100 g), Kalzium (5-7,2 mg/100 g) und Eisen (1,24 mg/100 g). Sanddorn zeichnet sich auch durch seinen hohen Gehalt an wasser- und fettlöslichen Vitaminen aus. Sanddornfrüchte haben mit durchschnittlich 900 mg/100 g einen höheren Vitamin-C-Gehalt als die meisten Beeren.

  • Leinsamen – ist eine reichhaltige Quelle für Ballaststoffe. Ihr Anteil an der Trockenmasse beträgt 28 %, wovon etwa 25 % auf lösliche Ballaststofffraktionen entfallen. Die löslichen Ballaststofffraktionen weisen Eigenschaften auf, die das Gesamtcholesterin und das LDL-Cholesterin senken und sich somit positiv auf die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken. Sie sind auch reich an Lignanen, insbesondere an SDG (Secoisolariciresinol Diglucosid), dem hormonregulierende Eigenschaften bei Frauen zugeschrieben werden. SDG beeinflusst auch die Entwicklung der Knochenmasse.

  • Blaualge – ist eine reichhaltige Eiweißquelle, sie enthält etwa 5 mal mehr Eiweiß als Fleisch. Sie ist auch eine reichhaltige Quelle von Kalzium (180% mehr Ca als in Vollmilch), B-Carotin (3100% mehr als in Karotten) und Eisen (5100% mehr als in Spinat). Es handelt sich also um ein sehr wertvolles Produkt, mit dem Körper schon durch den Verzehr kleiner Portionen erhebliche Mengen an wertvollen Nährstoffen zugeführt werden können.

  • Chiasamen – zeichnen sich durch ihren hohen Gehalt an Ballaststoffen (18-30 %), Mineralstoffen, Vitaminen und Antioxidantien aus. Von den in Chiasamen enthaltenen Fettsäuren sind 60% a-Linolensäure (Omega-3) und 20% Linolensäure (Omega-6). Diese Säuren sind essentiell für die Erhaltung der Gesundheit und müssen täglich zugeführt werden, da sie im Körper nicht synthetisiert werden.

  • Acai-Beeren – zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Mineralien und Vitaminen aus und sind reich an Antioxidantien (u. a. Polyphenole, Resveratrol, Cyanidin-3-glucosid und Ferulasäure), die den Alterungsprozess verzögern und die Entstehung von Krebs hemmen können.

  • Johannisbeeren – reich an Vitamin C (immunstärkende Wirkung), enthalten Phytonzide mit antibakterieller und antiviraler Wirkung und unterstützen die Behandlung von Nierenentzündungen und Lebererkrankungen.

  • Maca-Wurzel – ist eine reiche Quelle von Magnesium, Kalzium, Eisen, Natrium, Silizium, Mangan, Kupfer, Zink und anderen Nährstoffen. Sie enthält auch Thiamin, Riboflavin, Ascorbinsäure, Proteine, Kohlenhydrate und Lignane.

  • Ashwagandha – ist eine Pflanze, die seit Jahrhunderten traditionell in der ayurvedischen Medizin sowohl für Erwachsene als auch für Kinder verwendet wird. Sie gehört zu der Gruppe der Adaptogene. Die in ihr enthaltenen Vitanolide und Alkaloide sind für die meisten ihrer therapeutischen Wirkungen verantwortlich. Zahlreiche Studien belegen das breite Wirkungsspektrum dieser Pflanze, darunter entzündungshemmende, antimikrobielle, antioxidative und neuroprotektive Wirkungen.

  • Zimt – Zimt wird heute als Heilmittel bei Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Blähungen, Durchfall, Magenkrämpfen, Sodbrennen oder Geschwüren eingesetzt. Er regt die Sekretion von Galle und Verdauungssäften an und erhöht die Aufnahme von Nährstoffen. Derzeit wird vor allem die mögliche Verwendung von Zimt selbst oder seiner Extrakte oder isolierten Verbindungen bei der Behandlung von Diabetes, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erforscht. Auch die Möglichkeit der Verwendung von Zimt bei der Behandlung von Alzheimer wird in Betracht gezogen.

  • Kurkuma – Curcumin, der Hauptbestandteil von Kurkuma, zeigt ein sehr breites Spektrum an therapeutischen Wirkungen.

  • Grünkohl – reich an Vitaminen, insbesondere C (zur Unterstützung des Immunsystems) und K (zur Unterstützung von Herz und Kreislauf). Außerdem enthält er Sulforaphan, ein starkes Antioxidans (krebshemmende Wirkung). Es hat sich gezeigt, dass 100 g Grünkohl ½ des Tagesbedarfs an Vitamin C und den gesamten Bedarf an Vitamin A abdecken.

  • Zistrose – ist ein Kraut, dem aufgrund seines hohen Gehalts an Polyphenolen, die zu den starken antioxidativen Verbindungen gehören, gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden. Polyphenole hemmen die Entstehung und Entwicklung von Entzündungen im Körper.

Wie isst man Superfoods?

Produkte wie Leinsamen, Chiasamen, Spirulina und Zimt können Salaten, Smoothies, Haferflocken, Joghurt und vielen anderen Speisen zugesetzt werden. Die Vielfalt und die einfache Anwendung sowie die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Superfoods machen es möglich, dass sie sowohl bei gesunden Menschen als auch bei Patienten mit verschiedenen Erkrankungen zum Ausgleich des Speiseplans eingesetzt werden können.

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